Siria, ein kleines süßes Canilowunder,
als ich mich am 14.01.2017 von meiner geliebten Inja verabschieden musste, hatte ich das Gefühl, es zieht mir die Beine weg. Wir kämpften so sehr um ihr Leben, mit großen Hoffnungen, die mir gemacht wurden, aber nachdem sich die Lunge mit Wasser füllte, wusste ich, dass ich sie gehen lassen musste.
Inja war eine ganz besondere und liebenswerte Hündin. Ich möchte nicht sagen, dass ich keinen meiner Hunde liebe, aber sie war wirklich einzigartig.
Inja schenkte mir wunderschöne Welpen, ein kleiner Schatz davon war ihr Einzelkind Happy (*07.05.2015),

die uns ordentlich auf Trab hielt. Sie war ein kleines Teufelchen, ich konnte sie nicht richtig erziehen, da ich lebensbedrohlich erkrankt war und mich wegen einer schwierigen Operation und der Nachsorge über ½ Jahr nicht kümmern konnte und sie bereits mit 6 Wochen im Rudel mitlaufen musste.
Der Schatz konnte natürlich all seine Flausen ausleben, aber das Aufspringbach-Rudel hatte natürlich auch etwas zur Erziehung beigetragen, sodass es schon ging, aber sie war ein Teufelchen. 😊
Die Trauer um Inja war schlimm, ich konnte fast ein Jahr lang nicht darüber reden, ohne dass die Tränen liefen. Selbst beim Schreiben kullern wieder die Tränen, aber es gibt kleine Wunder, die einem die Gedanken versüßen und es neue Ziele gibt.
Meine Aufspringbachzucht besteht seit 2002, der erste Welpe – unsere Allegra wurde 2003 geboren.
Immer mal wieder habe ich einen Welpen behalten und einige davon konnten meine Aufspringbach-Linie vergrößern, andere mussten wieder gehen, da sie sich nicht für die Zucht eigneten oder es optische Fehler – auch im Erwachsenenalter gab, oder gesundheitlich nicht top für die Zucht aber natürlich für Liebhaber als Familienmitglied geeignet waren.
Ich habe einen hohen Anspruch auf die Gesundheit meiner Zuchthunde, sie müssen fehlerfrei sein, sonst gebe ich sie wieder ab.
Manchmal kommt es auch vor, dass die Hündinnen sich nicht als gute Mütter zeigen, auch dann suche ich ihnen einen neuen schönen Platz, meist bei Welpenfamilien, die schon einen Aufspringbachschatz haben oder hatten.
Das hört sich hart an, aber sonst gäbe es hier ein Animal-Hording, denn es ist nicht wirklich leicht, sich von Hunden zu trennen, die man schon ein-zwei Jahre ins Herz geschlossen hat.
Natürlich bleiben meine Althunde bei mir, das kann ich nicht, das wäre für mich Verrat an meinen Hunden. Deshalb ist auch unser Rudel etwas größer, aber eben nicht übertrieben.
Was am 17.05.2019 geschah, kannte ich selbst noch nicht, meine Emotionen überschlugen sich…
Meine Happyli wurde Mutter, es wurden 6 Rüden geboren und plötzlich wurde ein Welpe geboren, der meiner Inja sowas von ähnlich war. Ich traute mich gar nicht nach den Schatz umzudrehen….
Und tatsächlich, nach 6 Rüden wurde eine Hündin geboren.

Es durchlief mich ein Schauer, ich wusste, dieser kleine Schatz wurde mir von Inja geschickt. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten, mein Sohn Timo kam hochgerannt und fragte, ob alles in Ordnung ist. Ja, meinte ich mehr als das… und wir starrten auf dieses zuckersüße Geschenk.
Der Name war sofort klar, Siria (von Sirius, dem Hundestern).
Und es war im gleichen Moment klar, diesen Hund werde ich niemals mehr hergeben, egal ob sie mal in die Zucht kann oder nicht.

Siria – liebevoll Siri genannt (Apple-Fans außerdem 😉) hat sich zu einer wirklich wunderschönen Hündin entpuppt. Sie gleicht vom Äußeren nicht 1:1 unserer Inja, aber ihr Verhalten ist gleich. Ich hätte niemals gedacht noch einmal so einen Hund wie Inja zu bekommen, aber Siri ist genauso zart, trotzdem robust aber auch sensibel und klebt an mir genauso, wie es Inja tat 😉
Siria hat alle gesundheitlichen Untersuchungen mit Bravour bestanden und vom Standard her entspricht sie zu 100 % dem Zuchtziel, Ihre Wesensbeurteilung ist vorzüglich 1, besonders zur Zucht empfohlen.
Sie ist ebenfalls wie ihre Omi Inja eine tolle, souveräne und liebevolle Mami, der erste Wurf von ihr – unsere kleinen Osterhäschen -wurden am 5.4.2021 geboren, mit einem Nachzügler am 06.04.2021 – die kleine Vicky, wow!
Alles komplikationslos, etwas früh aber mit 11 Welpen im Bauchi war das auch ok 😊.
Was für ein schönes Wunder von meiner Inja und natürlich auch von Mama Happy, die gottseidank auch etwas ruhiger wurde, aber ein kleines Teufelchen ist sie trotzdem noch geblieben, aber ein süßes <3
Ja Glück und Leid liegt so nahe und doch, ich bin so dankbar, dass Happy bei uns ist, sonst hätte es die kleine Siri nie gegeben.

Text und Bilder: Bettina Brömme
Layout und Verantwortliche für diesen Bericht: Bettina Brömme, Freimersheim